Amtsschimmel verzögert Wohnträume in Lienz

Ein Leserbrief von  SP-Gemeinderätin  Christina  Gruber.

Wählt uns, ihr kleinen Häuslbauer!

So lautete die Devise der Stadtpolitik und 22 HäuslbauerInnen durften sich über ein Grundstück in der sonnigen Mienekugel freuen. Doch die Realität sieht anders aus. Nicht etwa, dass wieder ein Unternehmer auf einen günstigen Betriebsstandort schielt. Nein, schlimmer! Der Amtsschimmel in der Liebburg verzögert unnotwendig die Wohnträume, der bereits 17 in den Startlöchern stehenden EigentümerInnen.

Bis Ende Jänner 2016 hat man uns versprochen, die Verträge und notwendigen Unterlagen seitens der Stadtgemeinde bereitzustellen. Ich bin selbst Grundstückswerberin. Doch die zuständige Mitarbeiterin in Liebburg ist krankheitsbedingt längere Zeit außer Gefecht und niemand von der Beamtenschaft sieht sich im Stande, die Bearbeitung fortzuführen. Ich finde, das ist ein Skandal. Sieht so eine bürgernahe und moderne Stadtverwaltung aus?

Viele stehen bereits in Verkaufsverhandlungen ihrer derzeitigen Bleibe bzw. sind im Begriff, ihre Mietverhältnisse aufzukündigen. Die Zeit drängt! Jedwede Verzögerung verursacht Mehrkosten und der heurige Winter begünstigt einen raschen Baubeginn. Die Stadt hatte Zeit genug, alle erforderlichen Unterlagen vorzubereiten. Auch in Wahlkampfzeiten hat die Politik dafür Sorge zu tragen, dass in der Liebburg bürgernah gearbeitet wird. 20 Verträge zu schreiben, dürfte für einen Betrieb mit rund 200 Bediensteten (Beamte und Juristen inbegriffen), wohl keine sonderliche Hürde darstellen?

Christina Gruber